Die Produktproben haben für zwei Milchmahlzeiten ausgereicht.
Warum soll man Kindermilch verwenden? Nestle bzw. BEBA beantworten die Frage damit, dass Kinder zu wenig Vitamin D und Jod aufnehmen. Deshalb sollen sie Kindermilch trinken, denn damit wird dieser Mangel durch die richtigen Nährstoffe ausgeglichen.
Folgende weitere Vorteile sollen mich/uns überzeugen:
- Altersgerecht reduzierter Eiweißgehalt im Vergleich zu Kuhmilch
- Gesundes Wachstum der Knochen durch Vitamin D (lt. Gesetz)
- Jod unterstützt die geistige Entwicklung (lt. Gesetz)
Ich muss jetzt an dieser Stelle sagen, dass ich Pulvermilch auf keinen Fall verteufle! Meine Große ist mit Pulvermilch ernährt worden - die Gründe werde ich hier aber nicht weiter ausführen. Meine Kleine wurde voll gestillt. Insofern kann ich also für beide Lager sprechen.
Aber ich muss ehrlich sagen, dass ich durchaus skeptisch bin, was die Nachfolgeprodukte angeht. Insbesondere was Kindermilch angeht habe ich den Nutzen noch nicht so ganz verstanden. Klar, wenn die Kinder die Kuhmilch noch nicht vertragen, ist es bestimmt eine tolle Alternative. Aber ich bin der Meinung, dass Kinder auch ohne zusätzliche Vitamin- und Jodzufuhr groß und stark werden können, wenn sie ausreichend und abwechslungsreich ernährt werden. Meine beiden Kinder haben schon früh immer etwas Kuhmilch bekommen und trinken mittlerweile begeistert ihren Kakao zum Frühstück.
Da meine Kleine aber leider meine Neurodermitis geerbt hat, soll sie jetzt auf Schokolade und Schokoprodukte wenn möglich verzichten. Insbesondere ihren heißgeliebten Kakao soll sie weglassen. Insofern war ich doch gespannt, wie sie die Kindermilch aufnehmen würde. Denn reine Kuhmilch ohne Kakao findet sie blöd.
Jetzt aber mal zum Praxistest.
Zuerst braucht man 100ml abgekochtes, auf ca. 40 °C abgekühltes Wasser, das man in die Trinkflasche gibt.
Den Inhalt des Beutels dazu geben...
...und kräftig schütteln. Mit weiterem abgekochtem Wasser auf 200 ml auffühlen.
Und schon kann das Frühstück beginnen. Meine Kleine hat zuerst gar nicht gemerkt, dass es nicht ihr normales Frühstücksgetränk ist. Erst nach ca. der Hälfte der Flasche hat sie sie ganz verwirrt abgesetzt und mich angesehen nach dem Motto "Was ist das denn?!?!?!" Sie hat dann zwar weiter getrunken, aber das war das erste Mal, dass sie einen Rest übrig gelassen hat. Vielleicht lag es auch daran, dass sich das Pulver nicht richtig aufgelöst hatte:
Die zweite Packung hat sie dann zwar auch getrunken, aber Begeisterung sieht anderst aus bei ihr. Vielleicht lag es auch daran, dass sie Kuhmilch kennt und diese Kindermilch ganz anders schmeckt.
Mein Fazit:
Für kleinere Kinder geeignet, die keine Kuhmilch kennen. Für ältere Kinder, die bereits Kuhmilch kennen, ist die Umstellung ziemlich groß. Ansonsten muss ich ehrlich sagen, dass es mir noch immer nicht einleuchtet, warum normale Kuhmilch und normale Ernährung nicht alle erforderlichen Nährstoffe für die Kleinen "abwerfen" sollten. Meine Maus kriegt weiterhin ihre Kuhmilch - und solange der Kinderarzt nicht sagt, dass sie irgendwelche Defizite hat, wird das wohl so bleiben. Und wenn man die Preise von Kindermilch kennt, dann greift man ja sowieso lieber zur "normalen" Milch, oder?
Wie ist es mit euch? Gebt ihr euren Kindern Kindermilch, bzw. habt ihr euren Kindern diese Milch gegeben? Was haltet ihr davon?
Bis zum nächsten Test,