Donnerstag, 25. Juni 2015

Von Williams nach Hatch

Heute gibt es mal wieder einen weiteren Tag unserer USA-Reise zu lesen. Diesmal geht es von Williams nach Hatch:



Der Tag begann wieder relativ früh. Die Abfahrt war um 7:15 Uhr. Mit dem Auto sind wir bis zum sog. Mather Point gefahren und von dort aus dann mit dem Shuttle-Bus weiter. Das schöne dort ist, dass man von Busstation zu Busstation auch laufen kann. Man kann also kürzer oder länger wandern oder sich von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt fahren lassen. Wir haben sowohl die eine, als auch die andere Variante in Anspruch genommen. 


Als wir dort ankamen, war das Wetter angenehm warm, aber sehr bewölkt. Deshalb haben wir die Sonnencreme im Auto gelassen und uns erst gar nicht eingecremt. Ein sehr böser Fehler, denn bereits nach kürzester Zeit riss der Himmel auf und die Sonne kam raus. Man hat sich gar nicht so wie auf dem Grill gefühlt, aber nach ca. nem halben Tag haben wir bemerkt, dass die Sonne ganz schön gebrannt hat, denn wir waren beide krebsrot (Fotos davon gibt es dann, wenn ich über die nächsten Tag berichte). Was lernen wir daraus? IMMER Sonnencreme dabei haben!

Über den Grand Canyon selber muss ich denke ich ja nicht viel berichten, oder? Jeder kennt ihn aus dem Fernsehen und weiß, wie er entstanden ist. Was ich faszinierend fand, war die Ruhe die dort geherrscht hat. Es war einfach still. Klar, die Touristen um einen herum haben geplappert. Aber die Hintergrundgeräusche, die man normalerweise in der Natur von allen möglichen Tieren oder dem Wind in den Bäumen hört, waren komplett weg. Es war schon fast unheimlich. Auch waren wir am Anfang echt erschrocken, dass es keine großartigen Absperrungen gab. Lediglich Schilder mit der Aufschrift "Achtung Abgrund, bitte achten Sie auf  ihre Kinder" u.ä. wurden aufgestellt. So konnte man direkt bis an den Abgrund gehen und in die Tiefe blicken. Echt der Wahnsinn! Aber genug geschrieben...hier kommen die Bilder:


Noch war die Sonne nicht bis zu uns durchgedrungen...

Und wieder so süße Tierchen...



Am Abgrund
Nochmal am Abrund...





Man kann die Weite und die Stille anhand der Bilder nur erahnen. Und wenn ich diese Bilder hier sehe, dann kriege ich echt Fernweh. Gegen Mittag sind wir dann mit dem Auto weiter zum Desert View Point. Das ist ein weiterer Aussichtspunkt etwas weiter östlich. Hier kamen unter anderem folgende Bilder zustande:



Hier fing es langsam an zu brennen auf meinen Schultern...


Anschließend sind wir zum Lake Powell gefahren. Hier ein paar Landschaftsbilder von der Strecke - bis wir plötzlich aus dem Nichts das Kraftwerk am Staudamm gesehen haben.






Den Lake Powell haben wir insgesamt nur ganz kurz von einem Aussichtspunkt aus gesehen. Eigentlich wollten wir bis ans Wasser runter fahren und uns etwas die Beine vertreten. Aber da wir beide so einen argen Sonnenbrand hatten und die Sonne vom wolkenlosen Himmel runter gebrannt hat, als gäbe es kein Morgen, haben wir nur schnell ein paar Bilder geschossen und sind dann weiter gefahren.


Blau in mitten von Wüste...

...kam einem vor wie ein Traum.

Wir sind erst mal bis nach Kanab gefahren. Da Kanab leider ein (auf gut Deutsch) Kuhkaff war ohne Motel und wir durch den kurzen Halt am Lake Powell noch genügend Zeit hatten, sind wir noch ein Stück weiter gefahren, als vorab geplant war. Hier konnte man auf der Strecke bereits erahnen, dass wir auf dem Weg zum Bryce Canyon waren. Wer den noch nicht kennt: Keine Angst, der nächste Bericht geht darüber und dann wisst ihr, was ich meine. Die Erde wurde nämlich immer rötlicher.




Schließlich sind wir dann in Hatch hängen geblieben. Ein ganz kleines Dörfchen mit nur ein paar Häusern entlang der Straße, aber einem ganz zauberhaften Motel mit dazugehörigem BBQ-Grill. Hier gabs dann erst mal lecker Burger mit Pommes nach typisch amerikanischer Art, bevor wir dann den Ausblick aus unseren Zimmer bei Sonnenuntergang genossen haben:



Aufgrund unserer eigenen Heizung auf der Haut hatten wir eine etwas schlaflosere Nacht, aber die Erschöpfung hat am Ende doch gesiegt.

Freut euch auf den nächsten Bericht über den Bryce Canyon. Ich kann euch jetzt schon unglaublich schöne Bilder versprechen!