Dienstag, 13. September 2016

Meine Sommerpause - in BELLA ITALIA! Teil 1


Ihr habt es vielleicht auf Instagram mitbekommen: Ich war nicht vier Wochen zu Hause in meinen vier Wänden, sondern habe zwei wunderschöne Wochen in Italien verbracht. Ich sage es euch gleich vorne weg: Ein richtig schöner Urlaub für die ganze Familie! Allerdings war Italien eher eine Notlösung für uns. Warum fragt ihr euch?
Ich hatte euch doch Anfang des Jahres erzählt, dass ich wieder mit der Arbeit angefangen habe. Also konnte ich ja nicht gleich am Jahresanfang Urlaub buchen. Das käme etwas komisch...am 1. fängt man an und am 2. beantragt man Urlaub. So etwas macht man dann doch nicht. Nach zwei Monaten musste ich dann doch mal anfragen, wie das denn mit Urlaub in der Probezeit ist, denn ich musste ja die Betreuung für meine Kinder organisieren. Glücklicherweise war meiner Chefin die Probezeit egal, weshalb ich unter anderem jetzt im August drei Wochen frei bekommen habe. Nach Absprache mit meinem Mann war klar: Ich habe die erste Woche alleine Urlaub, dann haben wir zwei Wochen zusammen und die letzte hat er dann die Kinder alleine. Somit blieben uns ja nur die zwei gemeinsamen Wochen für Urlaub.

Ich bin dann also in der Woche vor Ostern sofort ins Reisebüro, um unseren Urlaub zu buchen. (Bevor jetzt einer schreit: Ich bin in der Sache etwas altmodisch...ich spreche lieber mit der Dame hinterm Schreibtisch und wälze Kataloge, anstatt im Internet zu suchen, zu buchen und reinzufallen). Unsere Vorstellung war: 2 Wochen an einem Ort mit Strand, damit die Kinder im Sand buddeln können und aufgrund der politischen Lage nichts in Ägypten, Tunesien oder der Türkei. Was dann noch dazu kam: letzten Sommer hat mir irgendjemand erzählt, dass Kinder bis 3 Jahre manchmal noch kostenlos in den Urlaub fliegen können. Also war ein weiteres Kriterium: wir fliegen und wollen vor Ort All-Inklusive, da wir ja kein Auto zum Einkaufen haben.

Im Reisebüro aber folgte sehr schnell die Ernüchterung: Das Freikontingent für Kinder ist bereits im Oktober immer vergriffen...Mallorca oder Ibiza sind schon komplett ausgebucht. Ein Angebot wäre gewesen für 6.500 EUR nach Griechenland zu fliegen...eine Woche wäre bei 4.500 EUR gewesen. Das kam für mich nicht in Frage. Ich gebe doch nicht solche Unsummen aus für 2 Wochen am Strand liegen (Zumindest nicht mit Kindern)! Auch andere Angebote für Portugal oder das spanische Festland waren nicht wirklich billiger. August ist und bleibt eben Hauptsaison. Ich wollte schon wieder enttäuscht gehen und hatte mich schon fast mit dem Gedanken abgefunden, dass wir dieses Jahr eben nicht in den Urlaub fahren, als mein Blick auf einen Katalog für Italien fiel. Warum eigentlich nicht? Dort käme man mit dem Auto hin, wodurch sich All-Inklusive erübrigt hätte, da man ja selber zu Supermarkt fahren könnte.

Und was soll ich euch sagen: Wir haben tatsächlich etwas gefunden: Zwei Wochen im Mobilheim im Villagio Turistico Rosapineta Sud. Anfangs wollte sich nicht wirklich überschwängliche Freude einstellen. Irgendwie fühlte sich das alles an wie eine Notlösung. Aber je näher der Urlaub kam, desto größer war die Vorfreude. Vor allem als wir die Facebookseite entdeckten, die richtig Lust auf Urlaub gemacht hat. Hier wird immer wieder über die letzten Aktionen berichtet und das hat uns am Ende absolut in Höchststimmung versetzt.

Und dann war es endlich soweit: Der Urlaub hat begonnen! Normalerweise fahren wir ja in der Nacht, damit die Kinder schlafen können. Sowohl in den Unterlagen vom Reisebüro, als auch auf der Internetseite des Campingplatzes stand aber, dass Anreise erst ab 17 Uhr wäre. Deswegen hatten wir geplant, gegen 3 Uhr Nachts los zu fahren und zwischendurch an einem See bei Trento/Italien zu Mittag zu essen und etwas 2 Stunden Pause zu machen, um dann entspannt die letzte Etappe in Angriff zu nehmen. Wir hatten angepeilt, gegen 15 Uhr dort zu sein.



Tja, aber ersten kommt es ja immer anders und zweitens als man denkt. Die Abfahrt hatte sich um eine Stunde auf 4 Uhr verzögert, da die Große leider einen Magen-Darm-Virus hatte und erst einmal besondere Aufmerksamkeit gebraucht hat. Dieser Virus hat dann auch dafür gesorgt, dass wir bis zum Brenner viel mehr Stopps einlegen mussten, als uns lieb war. Ab der Mautstation hatten wir dann auch noch das "Glück" im Stau zu stehen. 5-10 Minuten ging immer gar nichts, dann konnte man wieder 5 Kilometer fahren, dann wieder 5-10 Minuten stehen, um wieder 5 Kilometer fahren zu können, usw....dieser Stau hat uns weitere 4 Stunden Verzögerung gekostet. Zwischendurch mussten wir leider auch noch das Auto putzen, da die Große den Spuckeimer nicht ganz getroffen hatte. Also nochmal 30 Minuten verloren. Völlig erschöpft sind wir dann bei Trento von der Autobahn abgefahren. Mein Schwiegerpapa hat uns nämlich den Tipp gegeben, ab hier Landstraße zu fahren. Zum einen ist das eine sehr schöne Gegend und zum anderen spart man sich Staupunkte und Autobahngebühr. Es kostet einen zwar eine Stunde mehr Fahrtzeit, aber dafür ist das Fahren hier entspannter. 



Als ehemaliger Italien-Trucker kennt er sich da nämlich aus! Bei dem See sind wir dann erst um halb drei angekommen...zu spät fürs Mittagessen (geplant war 11 Uhr...) und außerdem wollten wir nur noch ankommen. Aber ich bin echt froh, dass wir diese Alternativroute genommen haben, denn die Landschaft hier ist wirklich wunderschön. Hier sieht man das Italien ohne Tourismus in Form von kleinen Dörfern entlang der Straße oder auf den Berghängen. Und ganz viele Apfelplantagen säumen die Straße! Hier konnten wir noch während dem Fahren wieder etwas Ruhe bekommen, so dass wir nicht mehr ganz so gestresst waren.



Und um halb sechs war es dann endlich soweit: Wir waren angekommen! Gott sei Dank ist das einchecken total unkompliziert und ging sehr schnell, so dass wir schon um 17:45 Uhr in unserem Mobilheim waren. Aufgrund der Uhrzeit haben wir erst mal nur alles ausgeladen und das Nötigste ausgepackt. Danach noch Duschen und Essen gehen und schon war der Tag vorbei.

Was wir jetzt so alles erlebt haben und wie es da aussah? Das erzähle ich euch in Teil zwei von meinem Reisebericht. Sonst wird der Bericht doch etwas zu lang.

Bis dahin alles Liebe,